Im Winter 1960 wurde dem damaligen Vereinsgründer Heinrich Höfer bekannt, dass in Senne am Waldbad ein Stauteich entstehen sollte. In Anbetracht dessen und seines Interesses am Angelsport, setzte er eine Kleinanzeige auf, um weitere Interessenten für die Gründung eines Vereins zu finden. Es trafen sich schließlich etwa 30 Personen in der Gaststätte Buschkamp. Die meisten dieser 30 Teilnehmer nahmen jedoch Abstand von dem Vorhaben, als sie hörten, dass noch kein Gewässer zur Verfügung stand. Es blieben noch neun Interessenten übrig, die gewillt waren , zunächst auch ohne Gewässer einen Verein zu gründen. Daraufhin stellte Heinrich Höfer, noch vor der Gründung des Vereins, einen Antrag auf Vorpachtrecht für das zukünftige Gewässer in der Senne bei der Gemeindeverwaltung.
So traf man sich am 20. Juni 1961 in der Gaststätte Erdmann zur Gründungsversammlung. Nachdem ein Wahlausschuss gebildet worden war, wurde in geheimer Wahl der Vorstand gewählt.
Heinrich Höfer ist, bis auf eine kurze Unterbrechung, der 1. Vorsitzende des Sportfischereivereins Senne e.V. geblieben. Günther Stieghorst gehörte dem Vorstand fünfzehn Jahre lang als 2. Vorsitzender und Gewässerwart an.
Am 1. Juli 1961 trat der Verein dem Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) bei und am 31. August 1961 wurde der Verein nach der übergabe seiner Vereinssatzung beim Amtsgericht Bielefeld eingetragen. Der Jahresbeitrag betrug damals 36,00 DM. 1962 wurde von Sportfreund Heinrich Höfer das Vereinsemblem entworfen, dass bis auf den heutigen Tag besteht. Da der SfV Senne e.V. zu dieser Zeit noch kein eigenes Gewässer bewirtschaftete, mussten die gemeinsamen Angeln an anderen Gewässern, wie der Ems, der Weser oder dem Mittellandkanal ausgetragen werden. 1963 kam es in der Gewässerfrage Senneteich zu einigen Fortschritten. Von seiten der Gemeindeverwaltung wurde eine Nutzung des Teiches durch den Verein nicht ausgeschlossen und erste Ausschachtungsarbeiten begannen. In diesem Jahr nahm der Verein auch erstmals am alljährlich stattfindenden Landesgruppenwettfischen teil.
1964 besuchten alle Vereinsmitglieder einen Sportfischereilehrgang und schlossen ihn erfolgreich ab. Außerdem lehnte die Mehrheit der Vereinsmitglieder einen Beitritt zu einem Bielefelder Verein ab, der von einigen Mitgliedern aufgrund der noch immer ansstehenden Gewässerprobleme vorgeschlagen worden war.
1965 stiftete Günther Stieghorst dem Verein eine Königskette, die der beste Angler des sogenannten Königsangelns erhalten sollte. Dieses Angeln wird immer mit einer zünftigen und stimmungsvollen Königsfeier abgeschlossen, und ist ein fester Bestandteil des Vereinslebens geworden. Dies hat sehr zum Gemeinschaftssinn beigetragen. Ab 1965 wurde auch reglmäßig ein bunter Abend veranstaltet, um auch die Ehefrauen mehr in das Vereinsleben mit einzubeziehen.
1967 sollten dann endlich die jahrelangen Bemühungen um ein Vereinsgewässer ein Ende haben. Es gab zwar noch keinen Fortschritt bezüglich des Senneteiches, doch wurde ein Mühlgraben und ein Stück der Hessel bei Oesterweg ausgemacht, die der dort anässige Müller Lindhorst zu verpachten gedachte. Aus diesem Mühlgraben musste allerdings noch ein Gewässer gemacht werden. Der Graben musste ausgebaggert werden, die Wehre mussten repariert und der Graben musste mit einem Gitter von der Hessel abgesperrt werden. Nach fünfmonatigem Arbeitseinsatz, bei dem gebaggert, geschlossert, gemauert, planiert und Bäume gepflanzt wurden und wo alle Mitglieder maßgeblich daran beteiligt waren, war es dann geschafft und der erste Besatz konnte im Frühjahr 1967 eingebracht werden. Und so fand dann auch am 4.Mai des Jahres das erste gemeinsame Angeln am vereinseigenen Gewässer statt. Das Jahr 1968 stand ganz im Zeichen der Instandhaltung und Erweiterung des Vereinsgewässers.
1969 konnte der Verein ein einjähriges Angelrecht für eine Kiesgrube in der Nähe von Vennebeck bei Bad Oeynhausen abschließen. Ein daran anschließender Pachtvertrag kam nicht zustande, weil es Ärger mit Badegästen gab und die Pacht zu hoch angesetzt war.
Am 9. Mai 1972 wurde die Mannschaft des SFV Senne e.V. Vizemeister beim Kreisgruppenwettfischen in Lahde an der Weser.
1974 erreichte der Verein mit der Mannschaft wiederum einen zweiten Platz, diesmal bei der Stadtmeisterschaft.
Im gleichen Jahr konnte dann der inzwischen fertiggestellte Senneteich angepachtet werden. Während dies als Erfolg in Punkto Gewässerfrage gewertet werden konnte, musste in Oesterweg ein Fischsterben festgestellt werden, dass wahrscheinlich durch Einleitung landwirtschaftlicher Abwässer verursacht worden war.
1975 konnte der SFV Senne e.V. einen großen sportliche Erfolg feiern: Bei der Stadtmeisterschaft errang die Mannschaft des SFV Senne e.V. den 1.Platz. Ausserdem wurde in diesem Jahr durch die Jugendgruppe des Vereins ein Zeltlager in Ostfriesland durchgeführt. Der Zusammenhalt innerhalb der Jugend ist zu einem großen Teil auf die unermädliche Jugendarbeit des Sportfreundes Hermann Budde zurückzuführen, der in den vorangegangenen Jahren etliche Veranstaltungen für die Jugend mitgeplant und durchgeführt hatte.
1979 wurde das Gewässer in Oesterweg fallen gelassen, weil die Hessel, die einen Teil des Gewässers ausmachte, in eine Fischereigenossenschaft eingebracht worden war und nicht mehr hinzugepachtet werden konnte. Da der bunte Abend seit einigen Jahren ausgefallen war, wurde zur Organisation gemeinsamer Abende erstmals wieder ein Festausschuss, bestehend aus Rolf Pohlmann, Hubertus Otte und Horst Höfer, gewählt.
1982 wurde somit erstmals ein Dia-Abend über die Vereinsarbeit und das Vereinsleben durchgeführt, der guten Anklang bei den Mitgliedern fand und so manche schöne Erinnerung wieder ins Leben rief.
1979 wurde ein Freundschaftsangeln mit dem Angelsportverein SGA Augustdorf durchgeführt. Seitdem besteht ein sehr guter Kontakt zwischen den beiden Vereinen und es wir jedes Jahr gemeinsam geangelt.
Da die Besatzungskosten ständig stiegen, startete der Verein den Versuch, selber Karpfen aufzuziehen. Hirfür wurde ein alter Feuerlöschteich in Oerlinghausen genutzt, der von einem Vereinsmitglied kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.
1983 konnte in dem fertiggestellten Teich die Karpfenbrut eingesetzt werden. Die Zucht gestaltete sich jedoch als schwierig und man hatte durch Krankheiten hohe Verluste bei der Brut.
1983 entschloß sich der Verein, sich dem größeren Landesverband Westfalen und Lippe e.V. anzuschließen, da sich die beiden für diese Region zuständigen Verbände nicht über einen Zusammenschluss einigen konnten.
Zum Schluss sollte nicht unerwähnt bleiben, dass viele Mitglieder für den Verein in etlichen Stunden ehrenamtlich tätig waren, ohne die der Verein über einen so langen Zeitraum nicht hätte bestehen können. An alle ehrenamtliche Helfer sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.